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of the NET, there was at most a slight depressive episode  Eingesetzte Messinstrumente
             left over.                                        Vor und nach der Traumatherapie wurden zwei Frage-
                                                               bogen eingesetzt. Das religiöse Coping wurde mittels der
             RCOPE                                             deutschen Übersetzung des RCOPE erfasst (Lehr, Fehl-
             Before the beginning of the trauma therapy, I set up the  berg, Hess und Fix, 2007). Der RCOPE ist ein Selbstbe-
             hypothesis that an increase of positive religious coping  urteilungsfragebogen, welcher folgende Dimensionen
             and of post-traumatic growth would result. During the  des religiösen Copings abbilden: (1) Aktives Vertrauen in
             first half of the therapy (up to around the 8th/9th session),  Gottes Beistand, (2) Unzufriedenheit mit Gott, (3) Suche
             negative copingwas clearlyprevalent. MsRosenheim saw  nach sozialer Unterstützung, (4) Lebensveränderung, (5)
             the many years of sexual abuse as God’s punishment. She  Aufmerksamkeitslenkung auf Religion und (6) Bitte um
             saw herself as guilty because of her supposedly culpable  göttliches Eingreifen.
             behaviour. During the process of working through the  Der Fragebogen zur posttraumatischen persönlichen
             events, a change occurred, namely to a religious coping  Reifung (PPR) wurde von Maercker und Langner (2001)
             which cannot be categorised as either clearly positive or  ins Deutsche übersetzt. Es ist ein Selbstbeurteilungsfra-
             clearly negative. Towards the end of the NET, however,  gebogen mit 21 Items, die sich auf fünf Subskalen auftei-
             a rather positive coping became visible. Ms Rosenheim  len: (1) Neue Möglichkeiten, (2) Beziehung zu Anderen,
             became conscious of her resources, such as singing. God  (3) Persönliche Stärken, (4) Wertschätzung des Lebens
             was no longer a punishing adversary; she no longer saw  und (5) Religiöse Veränderungen.
             herself as a person who was “bad” and deserved punish-
             ment. She was able to attribute clearly the guilt and res-  Ergebnisse
             ponsibility to the perpetrator. The change in the religious  Frau Rosenheim wurde zur Aufarbeitung der Gescheh-
             coping mechanism was reflected in the final measure-  nisse mit der NET in 15 Sitzungen behandelt. Sie nahm
             ment. In total, it became clear that an increase in active  aktiv, motiviert und engagiert an der Therapie teil. Es
             trust in God had occurred. Before the beginning of the  fiel ihr zu Beginn schwer, die Geschehnisse in chrono-
             therapy, Ms Rosenheim stated that she no longer sought  logischer Reihenfolge zu erzählen. Besonders schwierige
             comfort from God. During the course, she sought more  Passagen versuchte sie auszulassen. Dann war eine ent-
             comfort and also found it. The discontent she had formu-  sprechende Psychoedukation erforderlich. Insgesamt war
             lated up to that point had dissolved. She was better able  jedoch eine emotionale Aktivierung möglich, so dass die
             to trust that God was by her side. The initially expressed  Symptome der PTBS nach Abschluss der Therapie deut-
             strong concurrence that God was punishing her for her  lich reduziert waren. Auch die Depressivitätswerte wa-
             sins was rejected from this point on. In the following ta-  ren rückläufig. Nach Beendigung der NET war allenfalls
             ble (Table 1), individual quotations from Ms Rosenheim  noch eine leichte depressive Episode gegeben.
             are presented. The statements quoted were made sponta-
             neously in the course of the dialogue.            RCOPE
                                                               Ich stellte vor Beginn der Traumatherapie die Hypothese
                                                               auf, dass es im Verlauf der NET zu einer Zunahme des
                                                               positiven religiösen Copings und zu einem Anstieg des
                                                               posttraumatischen Wachstums kommt. In der ersten
                                                               Hälfte der Therapie (etwa bis zur 8./9. Sitzung) überwog
                                                               klar das negative Coping. Frau Rosenheim sah den lang-
                                                               jährigen sexuellen Missbrauch als Strafe Gottes an. Sie
                                                               gab sich selbst die Schuld daran aufgrund ihres eigenen
                                                               vermeintlich schuldhaften Verhaltens. Im Rahmen der
                                                               Aufarbeitung der Geschehnisse kam es zu einer Verän-
                                                               derung, nämlich zu einem religiösen Coping, welches
                                                               weder klar positiv noch klar negativ einzuordnen ist. Ge-
                                                               gen Ende der NET wiederum wurde ein eher positives
                                                               Coping sichtbar. Frau Rosenheim erlebte ihre Ressour-
                                                               cen, so zum Beispiel beim Singen. Gott war nicht länger
                                                               ein strafendes Gegenüber; sie selbst sah sich nicht mehr
                                                               als Person an, welche „böse“ war und Strafe verdiente.
                                                               Die Schuld und Verantwortlichkeit konnten klar dem
                                                               Täter zugeordnet werden. Die Veränderung der religiö-
                                                               sen Copingmechanismen spiegelte sich bei der Austritts-
                                                               messung wider. Gesamthaft wurde deutlich, dass es zu
                                                               einer Zunahme des Aktiven Vertrauens in Gott kam. Vor
                                                               Beginn der Therapie äusserte Frau Rosenheim, dass sie
                                                               bei Gott keinen Trost mehr suche. Im Verlauf suchte sie
                                                               mehr Trost und und fand diesen auch. Die bis anhin for-
                                                               mulierte Unzufriedenheit löste sich auf. Sie konnte mehr
                                                               darauf vertrauen, dass Gott an ihrer Seite ist.


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